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BassAssassin Sea Shads

25 Jahre Gummiködergeschichte – Bass Assassin in den USA

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Heutzutage stehen den Anglern Unmengen an Angelgerät und Ködern zur Verfügung und insbesondere die Entwicklungen der letzten Jahre haben einen großen Sprung gebracht.

Während z.B. wirkliche gute Gummiköder noch vor 10-15 Jahren keine Selbstverständlichkeit waren und Hilfsmittel wie heißes Wasser genutzt werden musste, um selbst nagelneue Shads überhaupt zum Laufen zu bringen, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von neuen Marken und Ködern.

4" Walley Assassin

Doch wonach soll sich der Angler bei seiner Auswahl richten? Zugegeben, auch sehr junge Marken haben zum Teil sehr gute Produkte und die Entwicklung ist rasant, doch mittlerweile achten wir auch darauf, wie lange und wie erfolgreich die Hersteller bereits am Markt agieren.

Dies auch deshalb, weil jedes Jahr zahlreiche Neuentwicklungen mit großen Werbebudgets gepusht werden und dann trotzdem teilwiese bereits im Folgejahr wieder komplett von der Bildfläche verschwunden sind. Das ist letztlich auch nicht verwunderlich, denn um Köder nachhaltig und erfolgreich zu etablieren, braucht es doch etwas mehr als eine schicke Verpackung und einen am Reißbrett entworfenen Köder. Daher schauen wir uns Köder und die dahinter stehenden Hersteller stets sehr genau an, so auch BassAssassin.

Sea Shad Chicken on a Chain
Köder-Detail

Wir hatten deren Walleye Assassin vor rund 10 Jahren eher zufällig in der Hand, aber das Teil fing Zander und Barsche wie nichts Gutes. Dieser rund 9 cm lange Gummifisch fing eigentlich fast immer seine Fische. Ob in den Mecklenburgischen Seen die schönen Barsche oder in der harten Elbströmung die dicken Zander. Auch Hechte schnappten regelmäßig nach dem quirligen Köder. Gleiches galt für die daraufhin im Sortiment entdeckten großen Brüder, den 5er Sea Shad und den 6er Seashad. Mit dem Vertikalboom konnten dann der 4er und 5er Shad bei uns und anderen Anglern punkten. Mittlerweile gibt es weitere Köder wie die Die Dapper.

BassAssassin Köder

Auffällig war von Anfang, dass die Köder von BassAssassin eher auf leisen Sohlen daher kamen. Da waren keine Riesenzander auf der Packung und keine US-Profis liefen mit bunten Shirts und markigen Werbesprüchen durch die Lande. Auch fehlten die wilden Storys mit hunderten von Zandern die vermeintlich auf einen einzigen Köder gefangen wurden, während alle anderen Köder versagten. Nein, diese Köder traten eher leise, aber dafür stetig ihren Siegeszug in Deutschland an. Im Hamburger Hafen gab es verschworene Anglergemeinschaften, die nur mit einer speziellen Farbe des Walleye Assassin regelmäßig richtige Granaten fingen, aber auch das behielten sie eher für sich. Einzig der kürzliche Boom des 6er Seashads in der Farbe „Salt & Pepper Silver Phantom Chartreuse Tail“, ausgelöst durch den gefilmten Fang von richtigen Barschbrummern auf der Blinker-DVD, hat die Köder etwas mehr in die Öffentlichkeit gerückt.

Sea-Shad-Barsch

Wir wussten aus zahlreichen Email-Kontakten, dass die Besitzer von BassAssassin sehr fleißige und bescheidene Leute waren und hatten später das Glück, sie dann endlich einmal persönlich kennenzulernen und etwas mehr über die Produktion und die Geschichte zu erfahren.

BassAssassin wurde ursprünglich von Don Gordon gegründet und dann später von Robin Shiver Jr. und seinen Eltern Robin und Vera Shiver Sr. im Jahr 1988 übernommen.
Hintergrund war, dass Robin Jr. einen Angelladen besaß und sehr viel und erfolgreich bei Angeltournieren teilnahm. Damals produzierte BassAssassin lediglich einen einzigen 6 inch langen Gummiwurm, doch Robin Jr. erkannte das Potential und wollte mit seiner Erfahrung aus der Wettkampfszene unbedingt eigene Köder und Farben entwickeln.

Das Ergebnis war der 6inch Twitch, der so erfolgreich in den USA einschlug, dass die Maschinen für mehrere Monate rund um die Uhr nur diesen Köder produzierten.

 

So kamen über die Jahre noch diverse Köder dazu und mit den Schaufelschwanzmodellen schwappte die Marke dann auch nach Europa. Hier waren sie wie anfangs geschildert eher ein Geheimtipp und nur die Vertikalmodelle tauchten zunehmend in den Artikeln der bekannten Autoren auf. Und so dauerte es wie anfangs in den USA auch in Deutschland ein paar Jahre bis der Durchbruch kam und dabei ist sich BassAssassin einer einfachen Devise treu geblieben, nämlich mit viel Fleiß und Engagement hochqualitative Köder zu produzieren und dabei keinerlei Abstriche zu machen. Diese Maxime konnten wir live sehen, als Tausende von frisch produzierten Ködern in der Recyclingbox landeten (sie werden recycelt z.B. in der Turnschuhherstellung genutzt), weil die Farbe nicht zu 100% perfekt war. Die Köder waren nach unserer Auffassung makellos gegossen, aber die Farbe stimmte halt nicht zu 100%.

Recyclingbox

Alle Maschinen sind selbst entwickelt und die Produktion ist eine kleine Wissenschaft. Insbesondere die Produktion gleichbleibender Farben ist viel schwieriger als allgemein vermutet und weil viele Köder aromatisiert sind, wird es dadurch noch komplizierter. Bereits kleinste Dinge verändern offenbar die Farbgebung und schnell wird aus einem strahlenden Grünton ein fleckiges braun. Alle Köder werden von Hand eingetütet und auf die Frage warum das nicht maschinell gemacht wird, kam schnell die Antwort, dass Maschinen nicht genau genug sind und die Köder dann nicht perfekt in der Packung liegen. Außerdem schafft auch diese Arbeit Arbeitsplätze in einer eher dünn besiedelten Region im Norden von Florida (und damit Süden der USA).

BassAssassin Köder werden eingetütet

Je mehr wir erfuhren, desto klarer wurde uns warum dieses familiengeführte Traditionsunternehmen schon so lange Zeit Erfolg hat. Noch immer führt Robin Shiver Jr. zusammen mit seiner Frau Teresa das Unternehmen und der Großteil der Mitarbeiter sind Familienmitglieder. So arbeiten auch die eigenen Kinder bei BassAssassin und stellen in 3. Generation Gummiköder her. Regelmäßig kommen alle Familienmitglieder zum Mittag zusammen und auch Robin Sr. ist dabei. Wir wurden bei unserem Besuch auch spontan mit eingeladen und schnell waren ein paar frisch gefangene Fische auf der Ladefläche des Pickups zubereitet und das Öl heiß gemacht (es wird nämlich wirklich alles frittiert). Als Gäste durften wir zusammen mit Robin Sr. speisen und es war köstlich. Die Freundlichkeit, Gelassenheit und Gastfreundschaft war wirklich beeindruckend.

Fische-zubereiten Ami-Style

Ein wirklich schwarzer Tag in der Unternehmensgeschichte war der 27. Mai 2011 als einen Tag vor dem Memorial Day ein Feuer ausbrach. Ein Defekt in der Elektrik führte zu einem Brand in einer Ecke der Produktionshalle, doch allein die abstrahlende Hitze und der Ruß haben fast für einen Totalschaden gesorgt. Zum Glück blieben die wertvollen Maschinen halbwegs verschont und niemand wurde schwer verletzt, so dass eine neue Produktionshalle gefunden werden konnte und mit den vereinten Kräften der gesamten Familie und aller Angestellten der Neustart gelang.

Heute erinnern 2 Poster von Chuck Norris an diesen Tag, denn während quasi alles von einer Rußschicht überzogen oder durch die Hitze beschädigt war, tronten die beiden Poster völlig unversehrt und fast unbeschmutzt an einer schwarz verrusten Wand. Chuck hat also offenbar über alles gewacht und Schlimmeres verhindert.

Chuck Norris Facts

Heute läuft die Produktion wieder völlig normal und CAMO-Tackle produziert mit BassAssassin zudem zahlreiche exklusive Sonderfarben (CAMO CUSTOM COLORS). Zudem ist ein Köder exklusiv für CAMO-Tackle in Planung. Wir drücken BassAssassin die Daumen, dass wir in 25 Jahren auch zum 50-jährigen Bestehen etwas berichten können und freuen uns auf viele weitere Jahre mit sehr fängigen Gummiködern, die weiterhin mit so viel Herzblut und Engagement hergestellt werden.

Custom Camo Sea Shads

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Autor

Stephan Pechel

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